Welches Samsung-Handy war das meistverkaufte in den letzten Jahren? Wer jetzt auf ein Modell aus der Galaxy S-Reihe oder die beliebten Galaxy A5x-Modelle tippt, irrt. Sowohl 2021 als auch 2022 setzte Samsung weltweit am häufigsten das Galaxy A12 beziehungsweise A13 ab. Es ist also keine Überraschung, dass der südkoreanische Hersteller dem Mega-Seller 2023 erneut eine Fortsetzung spendiert. Wie gehabt gibt es das Galaxy A14 in einer 5G- und in einer reinen LTE-Version zu kaufen.

Der Fokus liegt in Deutschland bei der Vermarktung aber auf dem Galaxy A14 5G, erklärte Samsung gegenüber Netzwelt in einem Gespräch anlässlich des Marktstartes Mitte März 2023. Dennoch wird auch die 4G-Variante hierzulande angeboten. Erkennen könnt ihr diese zum einen am fehlenden 5G im Namen und zum anderen an der Modellnummer. Die des 5G-Modells beginnt mit "SM-A146", die der LTE-Variante mit "SM145".

Die Unterschiede zwischen Galaxy A14 und das A14 5G fallen aber deutlich geringer aus als in den Vorjahren. Einen schnellen Überblick über die Unterschiede liefert auch der verlinkte Vergleich.

Preis und Verfügbarkeit

Das Galaxy A14 5G ist wie seine Schwestermodelle A34 und A54 seit Mitte März 2023 im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Modell mit 64 Gigabyte (GB) Speicher lautete zum Marktstart 229 Euro. Erhältlich ist das Handy in den Farben Hellgrün, Schwarz und Silber. Eine 128-Gigabyte-Variante bietet Samsung vom 5G-Modell hierzulande offiziell nicht an, in anderen europäischen Ländern gibt es sie aber und daher bieten einige deutsche Händler sie auch online an.

Die 4G-Version ist hierzulande hingegen wahlweise mit 64 oder 128 Gigabyte erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung zum Marktstart lautete 199 beziehungsweise 219 Euro. Es wird von Samsung hierzulande ausschließlich in der Farbe "Schwarz" angeboten. Bei anderen Anbietern gibt es das Modell aber auch in Grün und Silber zu kaufen.

Preisverfall und Angebote

Wie für Samsung-Handys üblich erleben sowohl das Galaxy A14 als auch das A14 5G in den vergangenen Monaten einen Preisverfall und sind im Angebot häufig deutlich günstiger erhältlich. Aktuell bietet beispielsweise Aldi das A14 5G mit 64 Gigabyte Speicher für 169 Euro an.

Worin sich A14 und A14 5G unterscheiden und zu welchem ihr besser greifen solltet, klärt unser folgender Test.

Design und Verarbeitung

Optisch unterscheidet sich das Galaxy A14 (5G) nicht stark vom Vorgänger. Dieser bot bereits 2022 das in diesem Jahr bei Samsung-Handys dominierende Design ohne Kamerainsel und stattdessen einzeln aufgesetzte Linsen auf der Rückseite. Leider hat sich Samsung aber wenig Mühe gegeben, den niedrigen Preis des Handys zu kaschieren. Die Kunststoffrückseite ist schmucklos und matt gehalten. Selbst im bunten Hellgrün versprüht das Handy keinen Glamour. Dafür sorgt aber eine raue Struktur für einen guten Grip. Das Feeling dieser dürfte aber nicht jedem gefallen.

Die Frontseite des Handys wird zwar zu großen Teilen vom 6,6 Zoll großen Display ausgefüllt, dennoch ist aber an allen vier Seiten ein breiter schwarzer Rahmen zu sehen. Am oberen Rand "bohrt" sich zudem eine v-förmige Notch unschön in den Screen. Das wirkt selbst in dieser Preisklasse langsam altbacken.

Samsung Galaxy A14 5G in Bildern

So sieht das Samsung Galaxy A14 5G aus.

Für das günstigere 4G-Modell mögen Design und Verarbeitung angesichts des niedrigeren Preises noch in Ordnung sein. Im Vergleich zu preislich ähnlichen Geräten wie dem Telekom T-Phone wirkt das A14 in der 5G-Version aber wie Ramschware.

Abmessungen und Gewicht sind bei Galaxy A14 und A14 5G übrigens nahezu identisch. Mit den Abmessungen 167,7 x 78 x 9,1 Millimetern und einem Gewicht von knapp 200 Gramm sind beide Modelle nicht gerade kleine Handys. Für die Bedienung werdet ihr häufiger zwei Hände brauchen. Das hat auch mit dem Format des Smartphones zu tun. Während Samsung das Format des A34 und A54 an das seiner Flaggschiffe angepasst hat, setzt das A14 5G weiterhin auf ein Seitenverhältnis von 20:9. Damit ist es etwas länglicher als die anderen beiden Modelle.

Leider sind die Tasten am rechten Rahmen aber nicht optimal platziert. Während sich der Einschalter im Test auf Daumenhöhe befand, mussten wir den Zeigefinger schon ganz schön strecken, um die Lautstärkewippe zu erreichen. Der Einschalter liegt übrigens etwas vertieft im Gehäuse und fungiert zugleich auch als Fingerabdrucksensor. Er entsperrte das Handy im Test zuverlässig.

Kommen wir zur verbauten Technik. Schalten wir das A14 (5G) ein, blicken wir auf ein LCD-Panel. Ein OLED-Panel, wie in mittlerweile auch viele Konkurrenten in dieser Preisklasse verbauen, bietet das Handy nicht. Sparzwänge wegen des verbauten 5G-Modems sind hierfür offenbar aber nicht der Grund, denn auch beim 4G-Modell setzt Samsung auf LCD. Immerhin bietet der Screen des 5G-Modell aber eine erhöhte Bildwiederholrate von 90 Hertz. Der Vorgänger und das 4G-Modell laufen noch mit 60 Hertz.

Display

Die höhere Bildrate ist ab Werk bereits aktiviert. Um den Akku zu schonen, arbeitet der Screen aber adaptiv. Das heißt: nicht immer mit 90 Hertz, sondern nur, wenn es die Inhalte verlangen. Wahlweise kann er auch dauerhaft mit "nur" 60 Hertz laufen. Zudem hat Samsung die Auflösung von HD auf Full HD erhöht - auch beim 4G-Modell.

Der Bildschirm bietet keinen großen Anlass für Kritik. Die Farbdarstellung geht in Ordnung, auch wenn sie nicht so knackig wie von Samsung gewohnt ausfällt. Die Auflösung ist mit Full HD+ ausreichend hoch, einzelne Pixel konnten wir im Test nicht ausmachen. Die Blickwinkel waren zudem groß. Die Grundhelligkeit könnte bei aktivierter automatischer Regulierung einen Tick höher ausfallen, hier dimmt die Software unserem Geschmack nach den Screen zu stark.

Erst bei direkter Lichteinstrahlung dreht der Bildschirm auf und lässt sich so auch im Freien ohne Probleme ablesen. Teilt ihr unsere Ansicht, könnt ihr natürlich jederzeit die Bildschirmhelligkeit auch selbst regulieren.

Prozessor und Speicher

Zum verbauten Prozessor macht Samsung keine genauen Angaben. Es soll sich um einen Octa-Core handeln. Gerüchten zufolge verbaut der Hersteller im 5G-Modell je nach Markt den MediaTek-Chip Dimensity 700 und den selbst entwickelten Exynos-Prozessor Exynos 1330. Auch im 4G-Modell sollen mit dem MediaTek Helio G80 und dem Galaxy Exynos 850 zwei verschiedene Prozessor Verwendung finden.

In unserem 5G-Testgerät steckte der Dimensity 700. Die Performance des Gerätes hinterließ im Test einen guten Eindruck. Weder im Alltagsbetrieb noch beim Spielen von Genshin Impact und Co. konnten wir längeren Aussetzer oder Ruckler beobachten. Wollt ihr mit dem Smartphone solche Spiele spielen, solltet ihr unserer Meinung nach aber definitiv zum 5G-Modell greifen, das deutlich performanter ist, wie ein Benchmark-Vergleich zeigt. Allerdings müsst ihr hier dennoch Abstriche bei der Grafik machen.

Sowohl AnTuTu als auch Geekbench ermitteln die Leistungsfähigkeit des Handys und testen dabei unter anderem Speicher, Prozessor und Grafikeinheit. Eine höhere Punktzahl bedeutet mehr Leistung. Hier seht ihr, dass das A14 5G sich nicht nur gegenüber dem hauseigenem Schwestermodell, sondern auch gegenüber der Konkurrenz von Xiaomi gut schlägt. Dem Prozessor stehen übrigens sowohl im 4G- als auch im 5G-Modell hierzulande vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Der Gerätespeicher ist bei beiden Modellen übrigens auch nachträglich per microSD-Karte erweiterbar, weshalb ihr aus unserer Sicht auch jeweils zum günstigeren 64-Gigabyte-Modell greifen könnt.

Software

Ausgeliefert wird das Galaxy A14 5G mit Android 13. Auf den uns zur Verfügung gestellten Geräten war dieses noch mit der älteren Samsung-Bedienoberfläche One UI 5 überzogen. Inzwischen ist ein Update auf die neue Version One UI 5.1 verfügbar.

Während die teureren Modelle Galaxy A34 und A54 vier Versions-Updates und fünf Jahre regelmäßige Sicherheitspatches erhalten, schränkt Samsung dieses Versprechen beim A14 5G ein. Ihr erhaltet hier nur zwei Versions-Updates (Android 14 und Android 15) sowie vier Jahres regelmäßige Sicherheitspatches. Ob das Update auf Android 14 dieses Jahr noch erscheint, ist jedoch unklar.

Mit diesem Angebot ist Samsung im Bereich Software-Updates in dieser Preisklasse immer noch führend. Der Hersteller erklärte gegenüber Netzwelt, dass die Garantie vor allem auch deshalb eingeschränkt werden müsse, da nicht sichergestellt sei, dass die Hardware in vier Jahren noch stark genug für ein OS-Update sei.

Akku

Strom bezieht das Galaxy A14 (5G) aus einem 5.000-Milliamperestunden-Akku. Im Benchmark-Test zeigt sich das Handy relativ ausdauernd. Die 5G-Variante erreicht im Akkutest von PCMark eine Laufzeit von 19 Stunden und 13 Minuten - ein herausragender Wert. Je nach Nutzungsintensität solltet ihr mit einer Akkuladung zwei bis drei Tage auskommen. Für die 4G-Variante weist die Datenbank von PCMark einen Wert von 13 Stunden und 18 Minuten aus. Zwei Tage sind auch hier also drin.

Geladen werden kann das Handy nur über eine Kabelverbindung und hier auch nur mit maximal 15 Watt. Ein vollständiger Ladevorgang dauert knapp drei Stunden. Die Konkurrenz ist hier wesentlich flinker. Xiaomis Redmi Note 12 lädt mit 33 Watt und ist in knapp 20 Minuten zu rund 50 Prozent aufgeladen. Wer sein Handy aber eh immer über Nacht lädt, dem kann dieser Nachteil des A14 (5G) egal sein. Drahtloses Aufladen ist nicht möglich - das ist in dieser Preisklasse aber auch nicht üblich.

Was wesentlich mehr schmerzt. Samsung legt wie bei den Top-Modellen dem Handy kein Netzteil mehr bei, nur noch ein Lade- beziehungsweise Datenkabel. Wer kein altes Netzteil mehr sein eigen nennt, muss dieses separat erwerben. Der Original-Charger von Samsung kostet bei Amazon knapp 10 Euro.

Kamera

Für Foto- und Videoaufnahmen bietet das Galaxy A14 5G auf der Rückseite eine Triple-Kamera. Maßgeblich für die Aufnahmen verantwortlich ist hier jedoch der Hauptsensor, der mit 50 Megapixeln auflöst. Bei den anderen beiden Objektiven handelt es sich um 2-Megapixel-Hilfssensoren - etwa zur Erzeugung von Tiefenschärfe in Portraits oder Makroaufnahmen. Eine Telekamera bietet das Handy nicht, dank des großen Sensors steht euch in der Kamera-App aber mit einem Knopfdruck ein zweifacher digitaler Zoom zur Verfügung.

Sowohl vom virtuellen Zoom als auch von der Makrokamera würden wir euch aber abraten. Hier zeigen sich schnell Unschärfen - besonders bei der Betrachtung am PC. Die Hauptkamera selbst kann hingegen bei Tageslicht überzeugen. Bei Dunkelheit und Dämmerung könnt ihr das A14 aber in der Tasche lassen.

Galaxy A14 5G: Kamera-Samples

Diese Bilder wurden mit dem Galaxy A14 5G gemacht.

Selfies schießt ihr nun mit 13 Megapixeln, beim Vorgänger verbaute Samsung noch eine 5-Megapixel-Kamera. Auch die Selfieaufnahmen machten im Test unter guten Lichtverhältnissen einen ordentlichen Eindruck. Videos zeichnet ihr jeweils in Full HD auf. Schade finden wir, dass Samsung dem A14 (5G) den Fun-Modus vorenthält. Dieser bietet euch auf anderen A-Geräte Zugriff auf witzige Snapchat-Filter.

Das ist uns sonst noch aufgefallen

• Das Galaxy A14 und A14 5G bieten eine Kopfhörerbuchse. Leider können die Geräte hierzulande aber nicht als UKW-Radio verwendet werden.

Alternativen

Wer ein günstiges Handy mit 5G-Support sucht, das optisch etwas mehr hermacht, sollte einen Blick auf das T-Phone der Telekom werfen - auch wenn hier der Software-Support nicht ganz so umfangreich ausfällt wie bei Samsung, ist er immer noch überdurchschnittlich.

Ist euch 5G nicht so wichtig und ihr hättet lieber einen AMOLED-Screen? Dann ist das Redmi Note 11 von Xiaomi oder der Nachfolger Redmi Note 12 definitiv einen Blick wert. Das Note 11 wird noch bis 2025 mit Updates versorgt, aber kein Android 14 mehr erhalten. Das Note 12 hingegen schon, Sicherheitspatches wird es hier bis März 2026 laut Xiaomi geben. Wahlweise gibt es das Note 12 auch in einer 5G-Version zu kaufen.

5G und massig Speicher bietet hingegen das Motorola Moto G54. Es ist ab Werk mit 256 Gigabyte Speicher ausgestattet, der sogar noch per microSD-Karte erweitert werden kann. Hier ist aber unklar, wie lange das Gerät mit Android-Updates versorgt wird.